Für formatfüllende Makroaufnahmen von kleinen Tieren benötigt man nicht zwingend ein Makroobjektiv.

Zu den Alternativen zählen:

DAS MAKROOBJEKTIV
Vorweg möchte ich anmerken, dass nicht auf jedem Objektiv auf dem "Makro" drauf steht, auch Makro raus kommt. Der Makrobereich ist nicht eindeutig definiert, so dass manche Objektiv-Hersteller, wie Sigma oder Tamron, diesen Begriff grosszügig und werbewirksam vermarkten.
Diese "Makroobjektive" haben in der Regel nur einen Abbildungsmassstab von ca. 1:4 (ein Viertel der natürlichen Grösse) bei relativ geringer Abbildungsleistung. Ein eindeutiges Kennzeichen für ein echtes Makroobjektiv ist die Bezeichnung 1:1.

Dieses sind speziell für den Nahbereich gerechnete Objektive und zeichnen sich durch eine geringe Einstellentfernung und hoher Abbildungsleistung im Nahbereich aus. Da Makroobjektive für den Nahbereich konstruiert wurden (welch Wunder), gelten hier etwas andere Kriterien als bei normalen Objektiven.
Der von allen geliebte Autofocus (AF), welcher beim guten Objektiv, dank Ultraschallmotor, sehr schnell und leise ist, wirkt bei Makroobjektiven wie der AF von vor 10 Jahren.
Ausnahme ist hier das neue Sigma 150mm 2,8 MAKRO mit HSM.
Auf Grund der komplizierten Konstruktion eines Makroobjektives, verzichten viele Hersteller auf unnötigen "schnick schnack" wie schneller AF etc. um den ohne hin hohen Preis nicht noch höher zu treiben.
Das der Autofocus bei Makros "schnick schnack" ist, wollte ich anfangs auch nicht glauben, obwohl ich viel darüber gelesen habe. Dem ist aber wirklich so!

Makroobjektive sind so konstruiert, dass sie sich vor allem bei kurzer Einstellentfernung, sehr präzise von Hand scharf stellen lassen. Mit dem Autofokus ist das reine Glückssache und wenn der AF einmal am Insekt vorbei ging, dauert es recht lange bis das Objektiv den gesamten Bereich durchgezoomt hat und das Tier wieder scharf stellt.
Ein weiterer Unterschied zum Normalobjektiv ist die Blende. Diese lässt sich meist bis Blende 36 und mehr schliessen, während die Normalen nur bis 22 gehen. Ob dieses, auf Grund der Beugungsunschärfe sinnvoll ist, mag ich nicht beurteilen.

Die Grösse der offenen Blende, welche den Preis für andere Objektive massiv bestimmt, spielt hier kaum eine Rolle, da man bei Makros zu Gunsten der Schärfentiefe immer abblenden wird. Auch sind Makroobjektive immer Festbrennweiten. Gewöhnlich mit Brennweiten um 60, 100 oder 180mm. Eine Ausnahme gibt es auch hier: Das Nikon AF Micro 70-180. Aber mit 1.559,- € dürfte es den meisten zu teuer sein und es ist nicht mal 1:1 sondern 1:1,32.

Die Abbildungsleistung moderner Makroobjektive ist, unabhängig der Marken Canon, Nikon, Sigma oder Tamron, erstklassig und unterscheidet sich nur marginal. Ein guter Vergleichstest ist hier zu finden.

Es stellt sich jetzt die Frage "...welche Brennweite ist für meinen Zweck die Richtige?" Um dieses zu beantworten, sollte man wissen, was man hauptsächlich Fotografieren möchte.

Brennweiten um 60mm sind verhältnismässig günstig und leicht. Der Nachteil ist eine relativ geringe Objektentfernung. Das heisst, dass man für ein 1:1 Makro sehr nah an das Objekt ran muss. Bei Pflanzen und manchen Insekten wäre das kein Problem, aber durch den geringen Abstand zum Objekt, kann es je nach Lichteinfall, zu Abschattungen im Motiv kommen. Das ist das einzige was gegen ein 60mm Makro spricht.

Beim 100mm Makroobjektiv ist die Wahrscheinlichkeit der Abschattung durch Kamera/Objektiv auf Grund der grösseren Objektentfernung geringer. Auch wird die Fluchtdistanz von Insekten nicht so schnell unterschritten. Nachteil ist der höhere Preis und etwas mehr Gewicht.

Die 180mm Klasse ist schon sehr speziell. Mit ihr vorrangig Blumen zu fotografieren halte ich für übertrieben. 180mm Brennweite nutzt man dort, wo 100mm zu wenig sind. Der grösste Vorteil von dieser Brennweite ist die grosse Objektentfernung. Diese ermöglicht das Fotografieren von kleinen Tieren mit grosser Fluchtdistanz. Dieser Vorteil wird aber teuer erkauft (nicht nur finanziell). Das Objektiv ist gross und schwer, wobei durch die lange Brennweite das System sehr empfindlich auf Erschütterungen reagiert.

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